Dyskalkulie (Rechenstörung)
Erst seit einigen Jahren rücken auch die besonderen Probleme beim Erlernen des Rechnens ins Blickfeld. Von einer Dyskalkulie sind mehr Mädchen als Jungen betroffen. Auch dieser Störung liegt keine allgemeine Intelligenzminderung zugrunde. Probleme zeigen sich vor allem im Bereich der Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division und auch im Umgang mit Maßeinheiten, weniger in höheren mathematischen Fähigkeiten. Auch das Erlernen der Uhr fällt oft ausgesprochen schwer.
Frühe Auffälligkeiten sind:
- Unsicherheiten beim Zahlenaufbau - Probleme bei der Zuordnung von Menge und Zahl - Verdrehen von Zahlen (Beispiel: 42 statt 24) - Rechnen mit Hilfe der Finger - Zählen statt Rechnen
Entscheidend ist jedoch nicht die Art der Fehler, sondern die Menge, die Dauer und die Hartnäckigkeit, mit der sie auftreten.
Die Vererbung spielt auch bei der Rechenschwäche eine bedeutende Rolle. Schuldzuweisungen sind also weder angebracht noch hilfreich.
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